Kontrafunk aktuell vom 14. April 2023
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In der Ausgabe vom 14. April spricht Marcel Joppa mit der Publizistin Gudula Walterskirchen über die Corona-Aufarbeitung in Niederösterreich; dort sollen Corona-Kritiker sogar entschädigt werden. In einem Interview mit der Immobilienmaklerin und Kolumnistin Silke Schröder geht es um die verheerenden Auswirkungen der neuen Wärmepumpen auf private Wohnungsbesitzer und den Immobilienmarkt. Mit dem Autor und Historiker Dr. Stephan Sander-Faes sprechen wir über die neuesten Pläne der EU: einen digitalen Reisepass mit biometrischen Grenzkontrollen und Smartphone-Pflicht. In einem Kommentar von Burkhard Müller-Ullrich geht es dann schließlich um Geheimdienste, geheime Operationen und um diejenigen, die darüber berichten.
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Kontrafunk-Kommentar von Burkhard Müller-Ullrich
Geheimdienst
Late biosas, lehrte Epikur – zu deutsch: Lebe im Verborgenen! Natürlich gab es auch damals schon Geheimdienste, und vielleicht war der Philosoph selber ein Schlapphut. Jedenfalls gehörte auch schon damals das Täuschen und das Tricksen zu den wichtigsten strategischen Maßnahmen im Krieg, siehe Trojanisches Pferd. Seitdem beruht alles Geheimdienstliche auf diesen zwei Tätigkeiten: Verbergen und Verwirren. Im Wort Schwindeln steckt beides: die Lüge und die Nebelkerze. Um gut schwindeln zu können, muss man die ganze Welt schwindlig machen, am besten man dreht sich wie Baerbock permanent um 360 Grad.
Natürlich kippt von einem großangelegten Schwindel manchmal etwas auf. Dafür sind eigentlich die Journalisten zuständig. Die Presse ist eine Art Gegen-Geheimdienst, argwöhnisch gegenüber dem staatlichen Geheimdienst, aber ihm auch irgendwie verpflichtet. Denn für die heldenhafte Enthüllungsgeste braucht es auf der anderen Seite das Bestreben der Verschleierung. Und so gehören die Tarner und die Aufdecker symbiotisch zusammen.
Darum an dieser Stelle ein Karrieretip für Nachwuchsjournalisten: Schreiben Sie
über Geheimdienste! Schreiben sie, was sie wollen; lassen Sie Ihren wildesten Phantasien freien Lauf! Erstens haben Sie mit solchen Stories immer Erfolg, denn sowohl Ihr Chef als auch Ihr Publikum werden glauben, dass Sie hartnäckig recherchiert und sich womöglich schlimmen Gefahren ausgesetzt haben. Und zweitens können Sie, selbst wenn Ihr Artikel komplett falsch ist, unbesorgt sein, denn Geheimdienste verlangen keine Gegendarstellungen. Kein Geheimdienst ruft bei Ihrer Zeitung, um zu berichtigen: Es war nicht Sarin, sondern Rizin, womit wir den Mann vergiftet haben. Oder: Wir haben in dieser Sache nicht mit den Briten, sondern mit den Norwegern zusammengearbeitet.
Nur Vorsicht, wenn man sich mit erfundenen Sachen zu weit hinauslehnt, die zufällig der Wahrheit entsprechen. Das könnte Verwicklungen geben. Wie überhaupt Verwicklungen auf einem Gebiet, wo raffinierter Spin und krankhafte Spinnerei nicht weit auseinander liegen, viel Unheil stiften können. Sind beispielsweise die kürzlich an die Öffentlichkeit gelangten amerikanischen Militärdokumente eher ein GAU oder ein Schachzug der US-Regierung? Ist das negative Bild Selenskys und der ukrainischen Armee, das darin gezeichnet wird, für das Pentagon eine Peinlichkeit sondergleichen oder handelt es sich um einen raffinierten Versuch, einen beabsichtigten Stimmungsdreh herbeizuführen? Ist vielleicht der tatsächlich vorhandene Peinlichkeitsrest der Preis, den die US-Führung bezahlt, um den Verdacht, es könnte sich um Absicht handeln, zu zerstreuen?
Das Treiben von Geheimdiensten gleicht immer einer Richtungsänderung um 360, 720 oder 1080 Grad; man muss bloß stets eine Drehung mehr als der Gegner draufhaben. Es ist intellektuell weitaus herausfordernder zu lügen als einfach die Wahrheit zu sagen. Denn wer lügt, muss die Wahrheit immerhin kennen und einen passgenauen Überbau dazu zimmern. Irreführung ist das Gegenteil von Irrtum; es bedarf mehrspurigen Denkens wie beim Schachspiel.
Nun sind aber Geheimdienstaktionen kein bloßes Gedankenspiel, sondern oft schmutzig, blutig, böse. Die gewaltsame Fratze des Staates ist zumindest im freiheitlich-demokratischen Westen ein ungewohnter Anblick, und selbst hartgesottene Journalisten haben manchmal Mühe, diesen auszuhalten. Man gruselt sich auch nicht von ungefähr vor der Vorstellung, dass die hehren Lehren des Staatskundeunterrichts vor den kalten Imperativen der Staatsraison keinen Bestand haben könnten.
Und doch ist es nicht ungewöhnlich, dass Verbündete einander mißtrauen und ausspionieren, zumal unter Kriegsbedingungen. Schlimmer ist es, wenn auf dem Altar der Staatsraison Menschenleben geopfert werden, und am Schlimmsten, wenn es die eigenen Leute sind. Aber die Geschichte bietet zahllose Beispiel hierfür: Massaker wurden verübt, nur um sie der Gegenpartei unterschieben zu können, Blutbäder an der eigenen Bevölkerung um eines Propagandavorteils willen. Das ist die Manifestation des Bösen, vor dem es jeden Menschen, der noch eine Seele hat, nur grausen kann. Und doch spricht viel dafür, dass dergleichen im Ukrainekrieg genauso vorkommt, wie es im Jugoslawienkrieg der Fall war und bei tausend anderen Gelegenheiten.
Die Geheimpapiere, die jetzt wie eine Tischbombe geplatzt sind, können Fake sein und sie können ein Spiegel sein, in dem wir einen großen Fake erkennen. Sie können jedoch wegen dieser Unentscheidbarkeit auch ein Training für die Welt sein, damit man abstumpft und Fake für Normalität hält; so wie die Pipeline-Sprengung in der Ostsee mit soviel widersprüchlichem Nonsense erklärt wird, daß die Öffentlichkeit in Hypnose fällt.
Wir erleben seit geraumer Zeit eine Agonie des Realen, ein ontologisches Verdunsten von Wirklichkeit. Bald treten die bildgebenden Möglichkeiten der sogenannten künstlichen Intelligenz hinzu. Daran ist nichts intelligent, aber es führt zu einer babylonischen Verwirrung mit höchster Rechenleistung. Die abendländische Unterscheidung von wahr und falsch wird irrelevant. Die zwischen gut und böse droht dann ebenfalls in Rente zu gehen.
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Kontrafunk aktuell vom 4. Oktober 2023
Erstausstrahlung: 04.10.2023 05:05 Uhr
In der Ausgabe vom 4. Oktober spricht Andreas Peter mit der in Schweden lebenden und arbeitenden Journalistin Sophia-Maria Antonulas über die Eskalation des Bandenkrieges im dortigen Königreich und die drastischen Maßnahmen, die die konservative Regierung dagegen ergreifen will. Den Publizisten Wolfgang Effenberger befragen wir zur nationalen Sicherheitsstrategie der Bundesrepublik Deutschland. Und der im norwegischen Bergen lebende und arbeitende Historiker Stephan Sander-Faes berichtet über einen beunruhigenden Trend in der Wissenschaftskommunikation, wo unbequeme Auffassungen – obwohl wissenschaftlich sauber belegt – als pseudowissenschaftlich denunziert und dominante Narrative in semireligiöse Glaubensbekenntnisse verwandelt werden.
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Kontrafunk aktuell vom 3. Oktober 2023
Erstausstrahlung: 03.10.2023 05:05 Uhr
„Tag der Deutschen Einheit“ bei „Kontrafunk aktuell“: Marcel Joppa spricht mit dem gebürtigen Sachsen Gunter Weißgerber, der einst die Sozialdemokratische Partei in der DDR mitbegründet hat und der aktuellen Politik nun mehr als skeptisch gegenübersteht: Wächst zusammen, was zusammengehört? Oder sind die blühenden Landschaften bereits verwelkt? In einem Interview mit dem Labormediziner Prof. Dr. Paul Cullen geht es um den diesjährigen Nobelpreis für Medizin, den zwei Forscher erhalten sollen, die maßgeblich an der Entwicklung der mRNA-Technologie beteiligt waren. Mit Dr. Karla Etschenberg, Professorin für Sexualerziehung, sprechen wir über Sexualaufklärung bei Kindern: Inwieweit dürfen und sollten Kitas und Grundschulen in dieses sensible Thema eingreifen? Und was hat die WHO mit all dem zu tun? Schließlich kommentiert Josef W. Kraus eine Absenkung des Wahlalters in Deutschland von 18 auf 16 Jahre.
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Kontrafunk aktuell vom 2. Oktober 2023
Erstausstrahlung: 02.10.2023 05:05 Uhr
Mit nur einem Tag kriegerischer Handlungen seitens Aserbaidschans wurde der Konflikt in Nagorny Karabach nach mehr als dreißig Jahren Blutvergießen scheinbar beendet. Andreas Peter spricht am 2. Oktober mit dem aserbaidschanischen Botschafter über die Sicht seines Landes auf die Ereignisse. Eine Serie von Jugendgewalt verzeichnen Schulen in der Stadt Halle an der Saale. Tabea Hahs, Sprecherin der Bürgerinitiative Sichere Schulen Halle, berichtet, wie sie zusammen mit anderen Eltern versucht, für mehr Sicherheit auf den Hallenser Schulhöfen und in der Umgebung zu sorgen. Mit dem Ästhetikexperten Prof. Bazon Brock spricht Andreas Peter über die Ästhetik der Sprache der Ampel-Koalition und von Politik ganz allgemein. Und Gudula Walterskirchen kommentiert die für Österreich typisch verlogene Debatte um ein wieder einmal heimlich mitgeschnittenes Video eines prominenten Politikers, in diesem Fall des österreichischen Bundeskanzlers.
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Wochenrückblick vom 30. September 2023
Erstausstrahlung: 30.09.2023 05:05 Uhr
Das Beste aus unserem aktuellen Magazin, vorgestellt von Robert Meier.
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Kontrafunk aktuell vom 29. September 2023
Erstausstrahlung: 29.09.2023 05:05 Uhr
Am 29. September spricht Benjamin Gollme mit dem Pfarrer Lothar Mack über dessen geplante Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Aus Macks Sicht war die Religionsfreiheit während der Covid-Maßnahmen nicht gegeben. Mit der Zürcher Gemeinderätin und Schulleiterin Yasmine Bourgeois geht es um die Inklusion in den Schulklassen und eine Volksinitiative zur Wiedereinführung der Förderklassen. Und der slowakische Cellist und politische Kommentator Michal Stahel ist aus Bratislava zugeschaltet. Am Vorabend der slowakischen Parlamentswahlen sehen Umfragen die Opposition in Führung. Dies könnte Auswirkungen auf die Ukraine, die EU und die Migrationspolitik haben.
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Kontrafunk aktuell vom 28. September 2023
Erstausstrahlung: 28.09.2023 05:05 Uhr
Am 28. September spricht Benjamin Gollme mit dem ehemaligen ZDF-Moderator und Redaktionsleiter Wolfgang Herles über Widerstand, Rechtsbruch und über sein Buch „Mehr Anarchie, die Herrschaften“. Mit dem Facharzt für Psychotherapie Dr. Christian Spaemann geht es um die Frühsexualisierung unserer Kinder und um Kindergärten, in denen Räume für Doktorspiele geschaffen werden sollen. Und Rolf Höneisen von der christlichen Hilfsorganisation Christian Solidarity International berichtet aus Indien. Dort leidet die christliche Minderheit unter dem aufkeimenden Nationalismus radikaler Hindus.
ich jetzt bald gesagt. Gesagt und heftig moniert werden muß aber, daß
der gute Mann in der Vorschau mit keinem Wort Erwähnung findet. Welch
ein Lapsus. Ich baue stark darauf, daß Sie da noch nachbessern. Oder
war die Aktion etwa geplant - undercover sozusagen?
„Außen- und Sicherheitsexpe rten der EU sehen die ukrainische Armee im Kampf gegen die russischen Invasoren weiterhin in der Defensive. Das geht aus einem internen Konzeptpapier des Europäischen Auswärtigen Dienstes hervor, das Telepolis exklusiv vorliegt.
Das mehrseitige Dokument "zur Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte durch die Bereitstellung von Munition" geht von einem massiven Munitionsmangel der ukrainischen Artillerie aus. Diese Einschätzung deckt sich im Wesentlichen mit US-Geheimdokumente n, die kürzlich im Internet aufgetaucht sind.‟
https://telepolis.de/-8935831
sie heizen mit Koks
Wer bezahlt mir den Kauf des Smartphones?
Wer bezahlt mir den notwendigen Provider, um ins Internet zu gehen und die APP zu laden und zu benutzen?
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