Thekengespräch mit Daniele Ganser und Martin Haditsch
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In unserer Sendung „Tondokument“ bringen wir heute ein Gespräch, das der in Thailand tätige Infektiologe und Kinderarzt Thomas Ly mit Martin Haditsch und Daniele Ganser geführt hat. Ly möchte mit dem Format der „Thekengespräche“, die vor Publikum stattfinden, eine neue Kultur des Miteinanderredens etablieren. Martin Haditsch ist Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie, Infektiologie und Tropenmedizin. Am Krankenhaus der Elisabethinen in Linz baute er ab 1991 ein Institut für Tropenmedizin auf. In Hannover leitet er ein virologisches Labor. Haditsch plädiert für eine Versöhnung der gespaltenen Gesellschaft und bittet beide Lager um Verständnis für das Handeln und die Haltung der jeweils anderen Seite. Der Schweizer Historiker Daniele Ganser sieht sich in der jüngeren Vergangenheit immer wieder mit Versuchen konfrontiert, seine Vorträge zu unterbinden. Der Vorwurf: Er sei kein Historiker, sondern ein „umstrittener Redner“ und „fragwürdiger Experte“. Das Gespräch wurde am 9. März 2023 aufgezeichnet.
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Martin Michaelis: Hirte oder Mietling?
Erstausstrahlung: 23.09.2023 14:05 Uhr
In unserer Sendung „Tondokument“ bringen wir einen Vortrag von Martin Michaelis mit dem Titel „Hirte oder Mietling?“. Der evangelisch-lutherische Pfarrer aus Quedlinburg in Sachsen-Anhalt erörtert die Frage, inwieweit sich das Verhalten der Kirche in der Corona-Zeit mit christlichen Werten in Deckung bringen lässt. Michaelis war Vorsitzender des Thüringer Pfarrvereins, der Pfarrvertretung der evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und der Pfarrergesamtvertretung der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschland. Seine kritischen Äußerungen zu den Corona-Maßnahmen und dem Verhalten von Kirchenvertretern in dieser Zeit sorgten dafür, dass er von der Ausübung dieser Ämter entbunden wurde.
Der Vortrag fand am 3. September im Rahmen der Veranstaltung „Das Festival – Musik und Wort in Weimar“ statt. Veranstalter war Uli Masuth.
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Dinner mit Input: Michael Esfeld - Hans-Georg Maaßen
Erstausstrahlung: 16.09.2023 14:05 Uhr
In unserer Sendung „Tondokument“ bringen wir einen leicht gekürzten Mitschnitt der Veranstaltung „Dinner mit Input“, die am 10. August in Kloten in der Schweiz stattfand. Die Gäste nahmen Stellung zu den Themen Wissenschaft, Klima, Demokratie und Totalitarismus. Es sprachen der Philosoph Prof. Dr. Michael Esfeld und der Jurist, CDU-Politiker und ehemalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz Dr. Hans-Georg Maaßen. Veranstalter waren Remko Leimbach und Mirco Pin unter dem Patronat von Aufrecht Zürich.
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Ernst Wolff - Erfolgsmodell World Economic Forum
Erstausstrahlung: 09.09.2023 14:05 Uhr
In unserer Sendung „Tondokument“ bringen wir einen Vortrag von Ernst Wolff mit dem Titel „Erfolgsmodell World Economic Forum“. Der 1950 in Tianjin in China geborene deutsche Journalist und Schriftsteller beschreibt die Gründe für den Aufstieg des World Economic Forums und seines Vorsitzenden Klaus Schwab. Wolff stellt dabei die Bedeutung des digital-finanziellen Komplexes heraus und erörtert die weitreichende Einflussnahme auf Politik und Gesellschaft. Der Vortrag fand am 10. August im Rahmen der Veranstaltung „Dinner mit Input“ in Kloten in der Schweiz statt. Veranstalter waren Remko Leimbach und Mirco Pin unter dem Patronat von Aufrecht Zürich.
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Michael Andrick: Wie war das möglich?
Erstausstrahlung: 02.09.2023 14:05 Uhr
In unserer Sendung „Tondokument“ hören Sie diesmal verschiedene Texte, die der Philosoph und Publizist Michael Andrick innerhalb der Veranstaltungsreihe „Denkraum“ des Kulturkreises Pankow am 12. Juli in Berlin vorgetragen hat. Auf dem Programm der Lesung standen einige Passagen und Gedanken aus Andricks letztem Buch „Erfolgsleere“, eine Reihe von Texten aus der „Berliner Zeitung“ und dem Deutschlandfunk Kultur sowie der aktuelle Stand des Einleitungskapitels seines neuen Buchs „Peinliches Schweigen“, das im Frühjahr 2024 bei Westend erscheinen wird.
Die Internetseite des Kulturkreises Pankow erreichen Sie unter https://kulturkreis-pankow.de/
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Carlos A. Gebauer: Grenzen des Rechts bei der Aufarbeitung der Corona-Pandemie
Erstausstrahlung: 26.08.2023 14:05 Uhr
Wie ist der Stand im Jahr 2023, nach drei Jahren einschneidender Maßnahmen in Sachen Corona? Die bereits in dieser Zeit offen zu Tage getretene Spaltung in der Gesellschaft setzt sich beim Thema Aufarbeitung fort. Während die einen wenigstens einen Untersuchungsausschuss oder eine Enquetekommission fordern und darüber hinaus „Handschellen klicken hören“ wollen, werden vor den deutschen Gerichten die auf den Maßnahmen gegründeten Bußgeldverfahren ebenso unvermittelt durchgeführt, wie Kritiker der Maßnahmen mit allen Mitteln weiter juristisch verfolgt werden. Der bekannte Rechtsanwalt und Publizist Carlos A. Gebauer befasst sich in seinem Vortrag an der Universität Rostock unter dem Titel „Die juristische Bändigung des Besserwissens“ mit dieser zeitgeschichtlich heiklen, aber zugleich komplexen juristischen und gesellschaftlichen Gemengelage. Der Vortrag wurde am 29. Juni 2023 aufgezeichnet.
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Hayek-Tage in Erfurt: Die junge Runde
Erstausstrahlung: 19.08.2023 14:05 Uhr
Im „Tondokument“ bringen wir diesmal eine Podiumsdiskussion, die bei den diesjährigen Hayek-Tagen in Erfurt am 10. Juni stattfand. Die sogenannte Runde, moderiert von Tuna Akarsu, ließ Nachwuchswissenschaftler zu Wort kommen. Es sprach Katharina Zipp aus München über das Thema „Gerechtigkeit: Sind Katholiken ‚Österreicher‘?“ Prof. Dr. Karl-Friedrich Israel aus Angers beschäftigte sich mit den sozialen und kulturellen Folgen der Inflation. Dr. Florian Sander aus Hamburg beschäftigte sich mit der Staatsverschuldung, und Dr. Matthias Oppold aus Kaiserslautern sprach über die Privatwirtschaftslehre als reine Wissenschaft.
Aus diesem Grunde ist die Idee einer Corona-Aufarbeitung im Stil eines Tribunals oder einer Art Wahrheitskommis sion leider völlig unrealistisch. Nicht nur besteht bei den Verantwortliche n in Politik, Medien und Institutionen nicht das geringste Schuldbewusstse in – auch in der breiten Bevölkerung ist nur eine sehr kleine Minderheit der Meinung, dass in der Coronazeit strukturelles Unrecht geschehen sein. Im meinem Bekanntenkreis ist nach wie vor fast jeder davon überzeugt, dass wir es nur der Impfung zu verdanken haben, so glimpflich davongekommen zu sein.
Die Abrechnung mit den Verantwortliche n des Nazi- und des DDR-Systems war nur möglich, weil die Systeme komplett zusammengebroch en sind, die Eliten ihre Macht verloren haben und jeweils eine Siegermacht von außen für die Aufarbeitung gesorgt hat. An so etwas ist heute nicht zu denken. Wir müssen unbeirrt weiter für Dialog und Aufklärung kämpfen – ohne uns dabei aber illusionen über die Macht- und Mehrheitsverhältnisse zu machen.
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