Philosophieren #9: „Verzeihen“
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„Wir werden einander viel verzeihen müssen.“ Der Spruch des ehemaligen Gesundheitsministers Jens Spahn hallt bitter nach. Vor das Verzeihen haben die Götter die Einsicht, die Reue oder die Sühne gesetzt. Gibt es einen Anspruch auf Verzeihung? Worin besteht der tiefere Sinn dieser Handlung? Sinnieren Sie mit Matthias Burchardt und Alexander Christ über das Verzeihen und dessen Kehrseite – die Unversöhnlichkeit.
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Philosophieren #35: „Beleidigt sein“
Erstausstrahlung: 02.10.2023 20:05 Uhr
„Ich bin beleidigt“, sagt Alexander Christ und fühlt sich dabei in einem tiefen Gerechtigkeitsgefühl verletzt. Matthias Burchardt dagegen behauptet von sich, eigentlich nie beleidigt zu sein. Was genau steckt hinter diesem Beleidigtsein? In „Philosophieren“ im Kontrafunk gehen wir in dieser Folge der Frage nach, wie man beleidigt ist und wird – und wie man aus dieser misslichen Lage herauskommen kann.
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Philosophieren #34: „Sehen“
Erstausstrahlung: 25.09.2023 20:05 Uhr
Einäugige Kanzler, Blinde, die Blinde führen und prompt in die Grube stürzen, Schattenspiele, die Unwissende für die wahren Dinge halten, eine Operation am offenen Auge, das göttliche Licht der Sonne – wie hängt all das zusammen? In dieser Folge von „Philosophieren“, der Camera obscura im Kontrafunk, sprechen Matthias Burchardt und Alexander Christ über das Sehen und eine persönliche Erfahrung, die zu weitreichenden philosophischen Betrachtungen führt.
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Philosophieren #33: „Blicken"
Erstausstrahlung: 18.09.2023 20:05 Uhr
Gaffen, stieren, beobachten – oder einfach nur blicken. Das Blicken ist oftmals in Gefahr, über- oder falsch interpretiert zu werden. Gibt es etwa einen „typisch männlichen Blick“? Darüber sprechen die beiden Männer Matthias Burchardt und Alexander Christ, natürlich mit einem ganz subjektiven Blick auf dieses Thema. Dabei wagen sie eine vielleicht überraschende These: Es geht darum, nicht die Frau auf ihre Sexualität zu reduzieren, sondern die reduktionistische Dinglichkeit und Funktionalität der Welt im Licht des Weiblichen zu überwinden. Es geht also jeweils darum, die Welt im Licht der Geschlechter zu sehen.
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Philosophieren #32: „Modellieren“
Erstausstrahlung: 11.09.2023 20:05 Uhr
In Folge 32 von „Philosophieren“ ist der Mathematiker Prof. Dr. Bernd Simeon zu Gast bei Matthias Burchardt. Die beiden diskutieren über die Macht und Erkenntniskraft von mathematischen Modellen. In der wissenschaftlichen Diskussion werden Möglichkeiten und Grenzen der Computersimulation sorgfältig abgewogen. In der Politik dagegen mutiert diese zu einem Herrschaftsmittel zur Absicherung von Ideologien und der sachzwanghaften Durchsetzung radikaler Eingriffe in das Leben der Bürger. Was wird aus der Mündigkeit der Menschen, wenn sie blind den Orakelsprüchen der Maschine vertrauen? Was bleibt vom Politischen, wenn wir alle zu Modellinsassen degenerieren? Bilden Sie sich Ihr eigenes Urteil.
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Philosophieren #31: „Heimkehren“
Erstausstrahlung: 04.09.2023 20:05 Uhr
Nach dem Sommerfestival kehren Matthias Burchardt und Alexander Christ zurück ans Mikrofon und philosophieren über ebendieses „Heimkehren“. Nicht immer glückt nämlich die Heimkunft, wie schon Odysseus und Franz Kafka wussten, denn nicht die Überwindung des Raumes allein trägt dazu bei, sondern auch das Wiedereinflechten der eigenen Geschichte in das Gewebe des Zuhauses muss vollbracht werden. Was aber, wenn es keinen Ort gibt, an den ich gehöre? Und keinen Kreis von Menschen, denen ich zugehöre?
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Sommerfestival – Philosophieren: Berühren
Erstausstrahlung: 28.08.2023 20:05 Uhr
Best of „Philosophieren“: Berühren
Die Philosophie vermag über das Alltägliche zu staunen. Welches Wunder geschieht uns in der Berührung? Alexander Christ und Matthias Burchardt erkunden die Weise, wie wir miteinander und mit der Welt in Kontakt kommen, und stoßen dabei auf bemerkenswerte Einsichten über den Körper und den Leib, unsere Sehnsucht nach der Berührung und die Tristesse des „Social Distancing“.
Ich bin wieder einmal entzückt, entrückt...
Was mir zu den letzten Diskussionspunk ten, dem Verzeihen gegenüber den momentanen 'Machthabern' in Politik, Justiz, Medien, Wissenschaft eingefallen ist:Für mich kann es da noch kein Verzeihen geben, denn die Untaten gehen ja weiter. Immer noch werden Ärzte verurteilt, verlieren Menschen ihre Existenz, werden die Opfer der Genspritzen verhöhnt und allein gelassen, weigern sich Ärzte sie zu behandeln... Solange sich daran nichts ändert bin ich nicht bereit, dem System gegenüber an Verzeihen zu denken, zumal das ja, wie besprochen, die Wiederaufnahme der Schuldigen in die Gemeinschaft symbolisiert.
Dagegen habe ich für 'unbedacht' schuldig gewordene Menschen wie den französischen Piloten, der vor sich selbst die Verantwortung für seine Mitschuld am Abwurf der Hiroshima-Bombe übernommen hat, großes Mitgefühl. Für ihn muss das Bewusstwerden dieser Schuld, dieser nicht wieder gut zu machenden Handlung die schrecklichste Strafe gewesen sein.
Danke für die wunderbare Sendung und die mal wieder sehr passende musikalische Untermalung des Gesprächs.
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