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    Montag, 8. Mai 2023, 20:05 Uhr
    Montag, 8. Mai 2023, 20:05 Uhr
    (Wdh.23:05)

    Philosophieren #18: „Kapitulieren“

    • In Folge 18 von „Philosophieren“ im Kontrafunk, dem Denkraum von Ende und Anfang, sprechen Matthias Burchardt und Alexander Christ am Tag der deutschen Kapitulation 1945 über historische und philosophische Aspekte rund um das „Kapitulieren“. Heißt kapitulieren stets, alles und womöglich sich selbst vollständig aufzugeben? Oder kann in der Aufgabe einer nicht mehr zu haltenden Position auch ein Neuanfang begründet liegen? Wir sprechen über die Ästhetik des Kapitulierens und ergründen die Voraussetzungen für ein würdevolles Scheitern.

    Kommentare
    venabili
    M.E. ist der primär militärische Begriff "Kapitulation" erst nach und nach (und nicht weitverbreitet) in die Alltagskommunik ation eingezogen. Grundlage war eben die Aussichtslosigk eit auf dem Gefechtsfeld eine gegnerische Armee besiegen zu können.
    Das klingt auch im Kommentar von "weiss" an: der Begriff "Kapitulation" bezogen auf meine innere Haltung hat eine andere Erlebensdimensi on.

    Was in der militärischen Definition mitschwingt ist ein Übereinkomm en, es jetzt anders weitergehen zu lassen. Eine Seite muss Ausgleich leisten und beide Seiten machen auf einer neuen Machtbasis weiter. Das individuelle Kapitulieren ist eine grössere existentielle Sphäre mit intensiverem Erleben bis hin zur Aufgabe des Lebens. Das sind eigentlich zwei verschiedene Begriffswelten, deren Verquickung leider der Sendung eher inhaltlich nicht gut getan hat.

    Ich weiss nicht, was noch alles geplant ist aber ein Thema würde ich von Ihnen beiden gern mal beleuchtet haben: "Resilienz"! Was gibt mir die Kraft zu widerstehen und auszuhalten. Sei es nun physische Not oder psychologischer /seelischer Druck. Bin ich (nur) auf externe Hilfe angewiesen oder bin ich im Grunde "autark" in meiner Lösungsfähigkeit? Und wie kann man eine solche Autarkie üben, fördern, anerziehen, bewerben? Wir werden diese Fähigkeit alle brauchen!!

    Weiss
    Hallo, Ihr Lieben Beiden. Danke für dieses Thema. Nur Kapitalisation gegenüber einer schweren Krankheit (mein Sohn hatte nicht aufgegeben, aber keine Chance mehr, trotz Kampf gegen die Kranheit) ist etwas ganz anderes, als Kriege führen, wo andere Menschen zu Schaden kommen, statt das eigene EGO nicht aufzugeben. Das kann man nicht miteinander vergleichen. Es sind ganz verschiedene Aspekte, die Betrachtet werden müssen. Und Kapitalisation bei Kriegsparteien ist immer die Frage, wer hat einen Vorteil und nutzt es aus. Und was macht die Nachwelt daraus? Vielleicht noch mal 2 voneinander getrennte Themen? Wäre gut. Herzliche Grüße aus Sachsen. Habe heute gehört, daß Putin gestürzt werden soll. Ich kann nur sagen; Gnade Gott dieser Welt, wenn ein anderer das sagen haben wird. Putin hat noch Verstand. Allen anderen fehlt dieser. 🤔
    katharsis
    vielen Dank, sehr interessantes Thema.
    Mein Gedanke bzw. Erfahrung: Kapitulieren heisst auch:
    Kontrolle ab- bzw. aufgeben und sie in die Hände einer höheren Macht legen. Hat immer auch mit Demut zu tun.
    LG aus Dortmund


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