Matussek! No 22: Kollektiv-Psychose
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Diesmal kümmert sich Matussek um die journalistischen Nachbeben von Sahra Wagenknechts und Alice Schwarzers Friedensdemo und spielt dazu Titel aus dem bahnbrechenden Stones-Album „Aftermath“ von 1966, das nichts anderes heißt als das: Nachbeben! Im Fall der Friedensdemo hieß das: Schmutzkübel über die Initiatorinnen seitens der Pressebengel, TV-Tribunale, Feuer frei, hysterisches Kriegsgeheul. Daneben wird die Frage behandelt, wie eine Regierung aus Versagern und Ideologen, die den Staat gekapert haben, um ihn zu ruinieren, auf friedlichem Wege zu entfernen wäre. Und da gibt es die lustigsten Vorschläge seitens der Hörer. Und noch einmal die Bekräftigung, dass Matussek keine einzige „den Staat delegitimierende Äußerung“ duldet. Wohl aber solche über diese zufällige Pannenregierung. Merke: Staat und Regierung sind nicht das Gleiche, noch nicht!
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Matussek!: Tolkien und das Heilige
Erstausstrahlung: 08.12.2023 20:05 Uhr
Das Heilige und High Fantasy – geht das zusammen? Aber nur, findet Matussek, nur so, und er beschäftigt sich aus aktuellem Anlass mit J. R. R. Tolkien (50. Todestag) und dessen „Herr der Ringe“, mit David Engels großartigen Konversionsberichten unter dem Schlachtruf Aurë entuluva! Mit C. S. Lewis und den „Chroniken von Narnia“ und Chestertons Begeisterung für die Ethik des Elfenlandes. Zusammengehalten werden die Ausschweifungen über den Kinderglauben und das Heilige in dieser Adventszeit und den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse von den Gesängen der „Troubadours du Roi Baudouin“ aus dem Kongo mit ihrer „Missa Luba“ sowie selbstverständlich den Harfen- und Flötenklängen aus dem Auenland in Mittelerde. Da Advent ist, wird (mit kleiner Ausnahme) nicht geschimpft, das holt Matussek kurz vor Jahresende nach und wird dann auch Briefe beantworten.
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Matussek!: The Kinks
Erstausstrahlung: 01.12.2023 20:05 Uhr
Diesmal sendet Matussek solidarische Kampfgrüße an Thomas Gottschalk und erinnert sich an gemeinsame Liederabende. Und er ist sicher, dass der Pop-Veteran, nur wenige Jahre älter als er selber, diese Sendung genießen wird, denn sie wird begleitet von Songs der Kinks, der wohl unterschätztesten Popgruppe der 60er- und 70er-Jahre. Von „You Really Got Me“ über „Waterloo Sunset“ bis zum „20th Century Man“ der zu Unrecht übersehenen Platte „Muswell Hillbillies“, die voll ausgespielt nur über die Mediathek des Kontrafunk zu hören sind. Dazu eine persönliche Begegnung mit dem Kinks-Bandleader Ray Davis. Darüber hinaus die Besprechung einer Liebeserklärung an Deutschland durch den äthiopischen Prinzen Asfen-Wossen Asserate sowie die Erinnerung an eine ungewöhnliche Begegnung mit ihm während einer Diätkur. Darüber hinaus Reminiszenzen an einen wundervollen Schnorchelurlaub in Ägypten und an einen Friseur, der, wie viele dort, von Adolf Hitler schwärmte. Wie immer Briefe.
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Matussek!: im Gespräch mit Rüdiger Safranski
Erstausstrahlung: 24.11.2023 20:05 Uhr
Über die Familie als aussterbende Lebensform hatte Matussek bereits philosophiert, und niemand könnte seine Sendung besser eröffnen als Kenny Rogers mit seiner „Lucille“, die von der Plackerei auf der Farm die Nase voll hat und ihren Mann mit den vier Kindern sitzen lässt. Es folgt ein Gespräch mit Rüdiger Safranski über seine Badenweiler Literaturtage, in denen sich die Schriftsteller, von Bernhard Schlink bis Martin Mosebach, unter dem zweideutigen Leitmotiv „Familienbande“ zusammenfanden. Ein Austausch über die „Letzte Generation“ , die 68er, die Missverständnisse der freien Liebe und unser Hinübergleiten von der Realität in die Virtualität, von der ersten in die zweite Wirklichkeit – und den Zauber der Literatur.
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Matussek!: Bach
Erstausstrahlung: 17.11.2023 20:05 Uhr
Nach Matusseks Sendung über Mozart wurde – bei aller Bewunderung für unser Rokokogenie – der Ruf nach seinem großen, ja wahrscheinlich größten Vorgänger überhaupt laut: Johann Sebastian Bach, den die evangelische Kirche nicht umsonst den fünften Evangelisten nennt. Beethoven meinte, man müsste ihn Meer nennen, so gewaltig und umfassend hat er die Musikgeschichte mit seinen über hundert Kantaten, den Konzerten, Orgelfugen, Suiten und Oratorien geprägt. Tieffromm, bescheiden, fruchtbar mit seinen zwanzig Kindern. Doch Matussek wäre nicht er selbst, wenn er nicht gleichzeitig die Triumph- und Leidensgeschichte des größten lateinamerikanischen Bach-Interpreten erzählte: die Passion des großen João Carlos Martins, der die Virtuosität seines Freundes Glenn Gould mit dem sprühenden Temperament eines Brasilianers verband.
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Matussek!: Frankreich
Erstausstrahlung: 10.11.2023 20:05 Uhr
Auf der Suche nach einem Lichtstreif in diesen düsteren Zeiten hat sich Matussek an die Hörer gewandt. Er hat sie (und sich selber) gefragt, was uns Hoffnung geben könnte, und ganz erstaunliche Antworten bekommen. Und ist vor den Horden der Hamas, die in unseren Städten nach dem Kalifat brüllen und den Mord der Juden verlangen, abgetaucht in glücklichere Zeiten und gesteht seine Liebe zu France Gall und Françoise Hardy. Überhaupt wird jetzt mal ausnahmsweise unser Nachbarland gerühmt, das immerhin Claude Lelouch, Jacques Brel, Michel Onfray, Alain Finkielkraut und Michel Houellebecq vorzuweisen hat, und die zum Glück eingeführt werden, bevor die ganze Sache in eine Butterfahrt mit Erinnerungen an 1960er-Jahre-Schlager und Rheumadecken-Verkauf entgleitet. Und Matussek verabschiedet sich nach Ägypten zum Tauchen und hofft, dort nicht auf schwarze Gestalten am Strand zu stoßen, die „Allahu akbar“ brüllen.
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Matussek!: Erinnerungen
Erstausstrahlung: 03.11.2023 20:05 Uhr
Diesmal lärmt Matussek los mit den Mods von The Who und rempelt Selenski und Faeser, Baerbock und Merz um. Und steigt ein in die mysteriöse Geschichte des Flipperkönigs „Tommy“. Erinnert sich an minderjährige Freundinnen als Minderjähriger in einem endlosen Jugendsommer und an Pete Townsend als Nachbar in London. Natürlich ebenfalls an das Amphetamingestotter auf „Mmmy generation“ und an „Happy Jack“ und an die Nacht von Woodstock, als Townsend den Yippie-Aktivisten Abbie Hoffman von der Bühne prügelte. Matussek führt den „Magic Bus“ von Keith Moon vor, die schmutzigen Bildchen der „Pictures of Lily“ und schließlich die großartige Liebes-Hymne „Love Reign o’er Me“. Da die Musik in der Mediathek womöglich nur als Zitat eingespielt wird, empfiehlt Matussek seinen Hörern, sich Freitag Abend um 20 Uhr VOLLZÄHLIG vor dem Kontrafunk-Volksempfänger zu versammeln.
Habe "Aftermath", obwohl in der US- und UK-Fassung als LP in Mono vorliegend, bisher nicht genügend gewürdigt. Wird umgehend nachgeholt. Danke, Herr Matussek!!!
Dazu zitiert Herr Mattusek eine Umfrage, wonach 19% der Deutschen sich vorstellen könnten eine Sarah Wagenknecht Partei zu wählen. Der gleiche Matussek unterschlägt aber auch das neuste Politbarometer, wonach Frau Wagenknecht beim Politiker-Ranking auf dem zweitletzten Platz landet.
Nebenbei sprach Frau Wagenknecht vor nicht all zu langer Zeit von einem Burnout, welches ihr widerfahren ist. Sarah am Boden. Wer aber so etwas schon hatte ( gerade in der Politik) sollte am aller wenigsten eine eigene Partei gründen.
Nein; stimmt nicht.
- immer wieder gut. Vielen Dank für die Ausführungen zu den Irrwegen Intellektueller im Jahr 1914. Das sollte uns Warnung sein. Aber leider sind die Hauptkriegstrei ber heute keine Intellektuellen , es sind die Bildungsverweig erer ersten Ranges, die Grünen. Ihre Sendung nährt Herz und Hirn, erfreut das Ohr und stärkt die Lachmuskeln.
Herzliche Grüße
Mit den besten Grüßen aus Söderland!
Werde ein paar Passagen weiterverwenden . Viele Grüße aus Hamburg Gert Vester
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