Realistisch gedacht – Das alternative Auslandsjournal von Prof. Dr. Martin Wagener: Krieg den Autokratien?
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Wie positionieren sich die westlichen Demokratien gegenüber den Autokratien Russland, China und Iran? Orientieren sich dabei wirklich alle primär an Werten – oder spielen vielmehr nationale Interessen eine Rolle? In der neuen Folge des Auslandsjournals mit Prof. Dr. Martin Wagener wird gefragt, wie weit die „Schlacht“ (Joe Biden) unterschiedlicher politischer Systeme gehen könnte. Dabei ist ein Thema von besonderer Bedeutung: Sind Moskau, Peking und Teheran überhaupt fähig, einen antiwestlichen Block zu bilden?
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Norbert Bolz: Vater Staat und das Geschäft mit der Sorge
Erstausstrahlung: 01.10.2023 06:05 Uhr
Die bürgerliche Familie scheint unwiderruflich zerfallen. Norbert Bolz zeigt, wie ein paternalistischer Wohlfahrtsstaat und die Märkte der Sorge die wichtigsten Familienfunktionen übernommen haben. Es handelt sich hier durchaus um Modernisierungsprozesse, aber sie haben einen hohen Preis - und den zahlen vor allem die Kinder.
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Klaus Alfs: „Ist die Wissenschaft noch zu retten?“
Erstausstrahlung: 24.09.2023 06:05 Uhr
Mit der Parole „Follow the Science” wird im Namen der Wissenschaft weltweit großes Unheil angerichtet. Kritiker reagieren darauf häufig so, dass sie die „wahre Wissenschaft“ beschwören und deren Missbrauch beklagen. Doch dieses Verfahren ist heikel. So einfach sind die Dinge nämlich nicht. Der Soziologe Klaus Alfs erinnert an einschlägige Begründungsprobleme des wissenschaftlichen Selbstverständnisses, welche in der öffentlichen Diskussion ignoriert werden oder unbekannt sind.
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Friedrich Pohlmann: Folter
Erstausstrahlung: 17.09.2023 06:05 Uhr
Im Ausgang von CIA-Folterskandalen der jüngeren Vergangenheit wird dieser Typus der Menschenschinderei genauer unter die Lupe genommen. Foltern ist eine besondere Form absoluter Macht. Welches sind ihre Spezifika? Dass eine derartige „Praxis des Bösen“ nur von Menschen mit charakterstrukturellen Deformationen ausgeübt werden könne, ist ein weit verbreitetes Vorurteil. Demgegenüber wird anhand sozialpsychologischer Experimente gezeigt, wie leicht auch ganz gewöhnliche Menschen in derartige Praktiken des Bösen hineinstolpern können.
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Peter J. Brenner: Die Schule der Demokratie? Protestkultur in Deutschland seit 1945
Erstausstrahlung: 10.09.2023 06:05 Uhr
Der 17. Juni 1953 und „1968“ sind die herausragenden Ereignisse in der deutschen Protestgeschichte seit 1945. Ansonsten gelten die Deutschen nicht als besonders protesttüchtig. Aber wenn auch die spektakulären Großereignisse weitgehend fehlen, so haben die Anti-Kernkraft-, die Friedens- und die Umweltschutzbewegung Konflikte erst geschürt, sodann absorbiert und schließlich zu einer Konsenskultur umgeformt. Seit 2010 treten die politischen Konfliktlinien wieder schärfer hervor, und mit dem „molekularen Bürgerkrieg“ etabliert sich eine neue und zukunftsträchtige Protestvariante.
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Norbert Bolz: Der kalte Krieg um die Familie
Erstausstrahlung: 03.09.2023 06:05 Uhr
Norbert Bolz verfolgt in diesem Vortrag die These, dass wir in einem Zeitalter kalter Kriege leben. Kalter Krieg herrscht zwischen Männern und Frauen, zwischen Alten und Jungen. Kalter Krieg herrscht zwischen Eltern und Kinderlosen, zwischen berufstätigen Frauen und Hausfrauen. Kalter Krieg herrscht zwischen Familien und Staat. Bekanntlich ist dies auch ein Zeitalter des radikalen Individualismus, der nicht begründet werden muss und zu nichts verpflichtet. Das Thema sperrt sich gegen eine wissenschaftliche Behandlung. Denn man kann nicht „objektiv“ sein, wenn es um Fragen geht, die bis an die Wurzeln des eigenen Selbstverständnisses reichen. Es geht hier nämlich um Fragen der Identität, des Lebenssinns und des Glücks.
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Sommerfestival – Audimax – Prof. Dr. Peter J. Brenner: „Vom Heimatschutz zum Klimastaat – Wege und Irrwege der Umweltpolitik“
Erstausstrahlung: 27.08.2023 06:05 Uhr
Best of „Audimax“: Prof. Dr. Peter J. Brenner - „Vom Heimatschutz zum Klimastaat – Wege und Irrwege der Umweltpolitik“
Mit der Errichtung des Klimastaates gerät der Umweltschutz in Bedrängnis. Um 1900 war Naturschutz Teil eines umfassenderen „Heimatschutzes“; eine bürgerliche Gegenreaktion gegen die Traditionsverluste einer sich modernisierenden Gesellschaft. In den folgenden Jahrzehnten wurde der Naturschutz zum „Umweltschutz“ politisiert, bürokratisiert und von neuen sozialen Bewegungen okkupiert. Diese Entwicklung mündete in weit ausgreifenden UN-Konferenzen und EU-Richtlinien. Mit dem „Klimaschutz“ wurde schließlich ein neues Politikfeld etabliert, das dem Naturschutz den Rang abläuft.
ja mag beleidigend klingen aber der autor ist entwedr ein depp oder ein propagandist !
denn einem US präsi demokratie zu unterstellen ist ein witz und AUST ist kein journalist sondern ein fschistoider hofberichtersta tter....
kopfschüttel...sowas darf unterrichten.....
Das sollte man kritischer differenzieren, denn zum einen sind die westlichen Staaten alles andere als lupenreine Demokratien, wie die letzten drei Jahre eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben.
Davon abgesehen stellt sich aber die noch viel grundlegendere Frage: welche Legitimation hat der Westen, um anderen Staaten, die eine deutliche Mehrheit der Weltbevölkerung stellen, vorschreiben zu dürfen, welches politische System sie einzuführen haben?
Diese Frage ist keineswegs neu, auch im Peloponnesische n Krieg, anhand dessen die Theorie einer realistischen Außenpolitik generiert wurde, setzte die Propaganda bereits die Idee des Gut gegen Böse zur Legitimation des Krieges ein.
Nur ist diese Dichotomie eine politische Wertung, die abhängig ist vom Standpunkt. Auch Russland legitimiert seine Position über Moral und mit Blick auf das ukrainische Morden im Donbass nicht zu Unrecht.
Auch der Irak wurde nicht "demokratisiert", die Amerikaner haben dort die Tore zur Hölle aufgestoßen und den Tod von Millionen zu verantworten.
Sich selbst für den Anwalt des Guten zu halten, bekommt dann einen faden Beigeschmack, wenn man andere zum Krieg zwingt, die gar nicht streiten wollen.
Für mich als Nicht-Politologie-Professor ist die Krise dieser Begriffe aka "Werte" evident.
Die "Werte" werden in einer Transformation durch Besetzung der Institutionen mit Parteigängern und offenkundig Inkompetenten instrumentalisi ert für die Interessen einer kleinen Clique mit Welthybris. Resultat ist eine totalitäre Ideokratie.
Es kann sehr wohl zu einer Achsenbildung West gegen Ost kommen. Im Moment agieren dabei die Ostmächte klüger als die Westmächte; ansonsten knallt's!
Ich hab viel gelernt!
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