Jobst Landgrebe: Transhumanismus
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Transhumanismus ist eine Pseudoreligion, die einen essenziellen Bestandteil der globalistischen Ideologie ausmacht. Globalisten möchten die traditionelle Machtausübung auf der Basis von Rechtsstaatlichkeit und demokratischer Partizipation im Rahmen des Nationalstaats zu Gunsten einer neuen transnationalen Regierungsform überwinden, deren Ausgestaltung sich derzeit entwickelt. In diesem Rahmen spielt Transhumanismus, den Globalisten wie Klaus Schwab, Yuval Harari oder Elon Musk vertreten, die Rolle, die im Zeitalter des Absolutismus die Religion spielte – allerdings ohne Kreuz und echtes Erlösungsversprechen. Welches sind die Ziele dieser Pseudoreligion? Welches sind ihre Inhalte? Auf welchen Trends basiert sie? Solchen Fragen müssen wir uns stellen, um dieser gefährlichen Fehlentwicklung unserer Kultur entgegenzuwirken. Der Transhumanismus wird an seiner Antirationalität scheitern, meint der Arzt, Wissenschaftler und Unternehmer Dr. Jobst Landgrebe.
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Norbert Bolz: Vater Staat und das Geschäft mit der Sorge
Erstausstrahlung: 01.10.2023 06:05 Uhr
Die bürgerliche Familie scheint unwiderruflich zerfallen. Norbert Bolz zeigt, wie ein paternalistischer Wohlfahrtsstaat und die Märkte der Sorge die wichtigsten Familienfunktionen übernommen haben. Es handelt sich hier durchaus um Modernisierungsprozesse, aber sie haben einen hohen Preis - und den zahlen vor allem die Kinder.
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Klaus Alfs: „Ist die Wissenschaft noch zu retten?“
Erstausstrahlung: 24.09.2023 06:05 Uhr
Mit der Parole „Follow the Science” wird im Namen der Wissenschaft weltweit großes Unheil angerichtet. Kritiker reagieren darauf häufig so, dass sie die „wahre Wissenschaft“ beschwören und deren Missbrauch beklagen. Doch dieses Verfahren ist heikel. So einfach sind die Dinge nämlich nicht. Der Soziologe Klaus Alfs erinnert an einschlägige Begründungsprobleme des wissenschaftlichen Selbstverständnisses, welche in der öffentlichen Diskussion ignoriert werden oder unbekannt sind.
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Friedrich Pohlmann: Folter
Erstausstrahlung: 17.09.2023 06:05 Uhr
Im Ausgang von CIA-Folterskandalen der jüngeren Vergangenheit wird dieser Typus der Menschenschinderei genauer unter die Lupe genommen. Foltern ist eine besondere Form absoluter Macht. Welches sind ihre Spezifika? Dass eine derartige „Praxis des Bösen“ nur von Menschen mit charakterstrukturellen Deformationen ausgeübt werden könne, ist ein weit verbreitetes Vorurteil. Demgegenüber wird anhand sozialpsychologischer Experimente gezeigt, wie leicht auch ganz gewöhnliche Menschen in derartige Praktiken des Bösen hineinstolpern können.
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Peter J. Brenner: Die Schule der Demokratie? Protestkultur in Deutschland seit 1945
Erstausstrahlung: 10.09.2023 06:05 Uhr
Der 17. Juni 1953 und „1968“ sind die herausragenden Ereignisse in der deutschen Protestgeschichte seit 1945. Ansonsten gelten die Deutschen nicht als besonders protesttüchtig. Aber wenn auch die spektakulären Großereignisse weitgehend fehlen, so haben die Anti-Kernkraft-, die Friedens- und die Umweltschutzbewegung Konflikte erst geschürt, sodann absorbiert und schließlich zu einer Konsenskultur umgeformt. Seit 2010 treten die politischen Konfliktlinien wieder schärfer hervor, und mit dem „molekularen Bürgerkrieg“ etabliert sich eine neue und zukunftsträchtige Protestvariante.
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Norbert Bolz: Der kalte Krieg um die Familie
Erstausstrahlung: 03.09.2023 06:05 Uhr
Norbert Bolz verfolgt in diesem Vortrag die These, dass wir in einem Zeitalter kalter Kriege leben. Kalter Krieg herrscht zwischen Männern und Frauen, zwischen Alten und Jungen. Kalter Krieg herrscht zwischen Eltern und Kinderlosen, zwischen berufstätigen Frauen und Hausfrauen. Kalter Krieg herrscht zwischen Familien und Staat. Bekanntlich ist dies auch ein Zeitalter des radikalen Individualismus, der nicht begründet werden muss und zu nichts verpflichtet. Das Thema sperrt sich gegen eine wissenschaftliche Behandlung. Denn man kann nicht „objektiv“ sein, wenn es um Fragen geht, die bis an die Wurzeln des eigenen Selbstverständnisses reichen. Es geht hier nämlich um Fragen der Identität, des Lebenssinns und des Glücks.
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Sommerfestival – Audimax – Prof. Dr. Peter J. Brenner: „Vom Heimatschutz zum Klimastaat – Wege und Irrwege der Umweltpolitik“
Erstausstrahlung: 27.08.2023 06:05 Uhr
Best of „Audimax“: Prof. Dr. Peter J. Brenner - „Vom Heimatschutz zum Klimastaat – Wege und Irrwege der Umweltpolitik“
Mit der Errichtung des Klimastaates gerät der Umweltschutz in Bedrängnis. Um 1900 war Naturschutz Teil eines umfassenderen „Heimatschutzes“; eine bürgerliche Gegenreaktion gegen die Traditionsverluste einer sich modernisierenden Gesellschaft. In den folgenden Jahrzehnten wurde der Naturschutz zum „Umweltschutz“ politisiert, bürokratisiert und von neuen sozialen Bewegungen okkupiert. Diese Entwicklung mündete in weit ausgreifenden UN-Konferenzen und EU-Richtlinien. Mit dem „Klimaschutz“ wurde schließlich ein neues Politikfeld etabliert, das dem Naturschutz den Rang abläuft.
Zum einen ist das Phänomen "Transhumanismus " überhaupt nicht so klar im Gesellschaftspr ozess verankert. Es ist das Denken sehr weniger, das im Nachhinein dann von akademischen und nichtakademisch en Prozessen gedeutet und gewichtet wird. So entstehen "hot topics", die in ihrer Relevanz aufgeblasen sind, weil sie nachträglich Prozessen zugeordnet werden, welches wiederum von den wenigen Proponenten als Wertigkeits- und Wichtigkeitsbew eis reproduziert wird.
M.E. ist der zugrundeliegend e Prozess "einfach" die dem Menschen unausweichliche Fähigkeit zur Bedeutungskontr uktion.
Zum anderen lässt sich auch aus prinzipiellen Gründen nicht voraussagen, was n i c h t möglich ist. In einer sehr(!) fernen Zukunft kann es sehr wohl möglich sein, die Masse an Informationsbit s zu handeln und mit dem biologischen Gehirn zu interagieren. Aber, da gebe ich Ihnen Recht, für absehbare Generationen ist es ein e Unmöglichkeit und sollte nicht die Prozesse der Gesamtgesellsch aft bestimmen.
Eine Vorhersage ist nicht nötig.
Entscheidend ist, dass die gegenwärtige Unmöglichkeit gegeben ist, den Organismus mit mechanischen Komponenten zu "verschmelzen". Im Beitrag wurde schön verdeutlicht, dass es keine mathematischen Formeln dafür gibt, einen Gesamt-Organismus zu verstehen. Sondern nur Teilbereichen des menschlichen Organismus bezüglich der Chirurgie oder der Prothetik etwa, be Erkrankungen oder Einschränkungen des Bewegungsappara tes, zu helfen.
Zitat Wikipedia zum Laplac'schen Dämon:
> Es kann [ ] empirisch nicht entschieden werden, ob unsere Realität durch einen reinen Zustand oder ein Zustandsgemisch gegeben ist.
In einer sehr(!) fernen Zukunft kann es sehr wohl möglich sein, die Masse an Informationsbit s zu handeln und mit dem biologischen Gehirn zu interagieren. Möglich ist vieles, ist es auch wahrscheinlich? Hierauf ebenfalls das Wiki Zitat:
> Letztlich gilt, dass die Anfangsbedingun gen die Zukunft eindeutig festlegen, die Anzahl der für eine solche Berechnung benötigten Werte jedoch exponentiell anwächst. Deshalb würde der Dämon für Vorhersagen eine sehr lange Zeit benötigen. Letztlich so lange, dass er für eine Berechnung des Zustandes des Universums üblicherwei se mindestens so lange benötigt, wie das Universum benötigt, um den Zustand einzunehmen. Seine Vorhersage, als eine vom System entkoppelte Aussage, käme also zu spät.
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